Verbrauchs- und Grundpreis

Die Trinkwasserversorgung ist ein essenzieller Bestandteil der Infrastruktur und unterliegt in Deutschland einer transparenten Preisgestaltung. Dabei setzen sich die Kosten für Frischwasser in der Regel aus zwei Hauptkomponenten zusammen: dem Verbrauchspreis und dem Grundpreis. Doch was genau bedeuten diese Begriffe, und wie unterscheiden sie sich?

1. Der Verbrauchspreis – Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung

Der Verbrauchspreis wird basierend auf der tatsächlich entnommenen Wassermenge berechnet und wird in Euro pro Kubikmeter (m³) angegeben.

Dieser Preis deckt unter anderem folgende Kosten ab:

  • Förderung und Aufbereitung des Wassers aus unseren Brunnen
  • Transport und Verteilung des Wassers über das Rohrleitungsnetz bis zu Ihnen als Endverbraucher.
  • Messung des Verbrauchs durch Wasserzähler

Da der Verbrauchspreis direkt vom individuellen Wasserverbrauch abhängt, können Haushalte durch sparsamen Umgang mit Wasser ihre Kosten reduzieren.

2. Der Grundpreis – Unabhängig vom Verbrauch

Im Gegensatz zum Verbrauchspreis ist der Grundpreis eine fixe Gebühr, die unabhängig vom tatsächlichen Wasserverbrauch erhoben wird. Er wird als monatlicher Pauschalbetrag festgelegt und richtet sich nach der Größe des Wasserzählers.

Der Grundpreis deckt unter anderem folgende Kosten:

  • Betrieb und Wartung des Versorgungsnetzes, damit Wasser jederzeit in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung steht.
  • Instandhaltung und Erneuerung von Wasserleitungen sowie Pumpstationen.
  • Bereitstellung von Druck und Versorgungssicherheit, auch in Zeiten hoher Nachfrage oder Notfällen.

Dieser Preis gewährleistet, dass auch Haushalte mit geringem Wasserverbrauch eine Grundversorgung sicherstellen und die Wasserversorger ihre Infrastruktur dauerhaft instand halten können.

3. Warum gibt es beide Preisbestandteile?

Die Aufteilung in Verbrauchs- und Grundpreis stellt sicher, dass die Finanzierung der Trinkwasserversorgung sowohl verbrauchsgerecht als auch kostendeckend erfolgt. Ohne einen Grundpreis müssten Versorger alle Kosten über den Verbrauchspreis decken, was zu starken Preisschwankungen und ungerechter Verteilung führen könnte.

Für Verbraucher bedeutet dies:

  • Haushalte mit hohem Wasserverbrauch zahlen mehr über den Verbrauchspreis.
  • Haushalte mit geringem Wasserverbrauch profitieren von einer stabilen Grundversorgung, tragen aber dennoch zur Finanzierung des Netzes bei.

4. Fazit

Der Verbrauchspreis und der Grundpreis beim Frischwasser ergänzen sich, um eine faire und nachhaltige Finanzierung der Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Während der Verbrauchspreis an den tatsächlichen Wasserverbrauch gekoppelt ist, stellt der Grundpreis sicher, dass die Versorgungsinfrastruktur unabhängig von individuellen Verbrauchsschwankungen instand gehalten werden kann. Diese Preisstruktur sorgt für Planungssicherheit und eine stabile Wasserversorgung für alle.